5 Amerikas Osten – Route 66: Von Chicago nach St. Louis

Nun geht es auf der legendären Route 66 Richtung Süden nach St. Louis. Natürlich ist sie längst begradigt und durch größere Straßen ersetzt worden, aber einige Abschnitte sind noch original. Zuerst fahren wir nach Juliet, der „City of Steel and Stone“, einst ein Umschlagplatz für Industrie und Handel. Heute ist die Stadt nur noch ein Wallfahrtsort für postindustriell Interessierte und für Besucher des Harrah‘s Joliet Casinos.

Interessant wird es auf der weiteren Strecke. Die Midewin National Tallgrass Prairie ist ein Schutzgebiet für Präriegrasland. Seit 2015 beherbergt es eine Herde amerikanischer Bisons, um deren Interaktion mit der Wiederherstellung und Erhaltung der Prärie zu untersuchen. Das ist ein echtes Biosphärengebiet, da hier eine großräumige Kulturlandschaft erhalten wird.

Weiter geht es auf einem Teilstück der originalen Route 66. In Wilmington begrüßt uns die riesige Gemini Giant Statue.

Im Polk-A-Dot Drive-In mit seiner 3-Meter-hohen Elvis-Statue fühlen wir uns in die 60er Jahre zurückversetzt.

Die Dwight Texaco Station wurde 1933 eröffnet und war bis 1999 in Betrieb.

In Odell kann man die alte Standard Oil Tankstelle bewundern.

Wir gondeln weiter nach Bloomington, wo ein Freund unseres Sohnes wohnt. Wir besuchen ihn nicht, trinken nur einen Kaffee in einem netten Café und besuchen ein kleines Museum der Route 66.

Ein pensionierter Trooper erzählt in einem Video nostalgisch von seinen Erlebnissen auf der Route, als sie noch die Hauptverbindungsstraße nach Westen war. 

Springfield mit all seinen Erinnerungen an Lincoln lassen wir links liegen, dafür haben wir einfach keine Zeit. Dafür besuchen wir im späten Nachmittagslicht den Friedhof von Mount Olive, Illinois. Im Städtchen Mount Olive befindet sich der Union Miners Cemetery, auf dem die beim Virden-Massaker getöteten Bergarbeiter und die Gewerkschafterin Mary Harris “Mother” Jones begraben sind. Mary Harris, eine berühmte Gewerkschafterin, hatte den Wahlspruch „Pray for the dead, and fight like hell for the living“. Dem können wir nur zustimmen. Der Friedhof ist wunderschön gelegen und wir lassen uns von der friedlichen Atmosphäre berühren.

Auch die Cahokia Mounds haben eine idyllische Ausstrahlung. Cahokia gilt als das wichtigste Zentrum der Mississippi-Kultur und war die größte Stadt nördlich von Mexiko. Sie war ab 700 n. Chr. besiedelt. Die Stadt hatte eine Ausdehnung von fast fünf Kilometern von West nach Ost und mehr als 3,5 Kilometern von Nord nach Süd und eine Fläche von mehr als 15 Quadratkilometern. Der Park, in dem die antike Stadt liegt, umfasst eine Fläche von 390 Hektar. Cahokia wurde von einer schriftlosen Kultur bewohnt, soweit bekannt. Der eigentliche Name der Stadt ist nicht überliefert. Stattdessen wurde sie nach dem Indianerstamm der Cahokia, einer Gruppe der Illinois, benannt, die allerdings erst lange nach dem Untergang Cahokias dort lebten, als französische Missionare in der Region tätig waren. Die grasbewachsenen Hügel werden uns begleiten.

Dann aber geht es zügig nach St. Louis hinein.

Der Fahrtag auf der Route 66 endet spektakulär am Gateway Arch in St. Louis. Leider ist der Fahrstuhl schon geschlossen.

Der Blick von der Hilton-Lounge entschädigt uns.

Sogar eines der allgegenwärtigen Baseball-Spiele können wir von dort beobachten: Live von oben und auf dem Monitor mit ein paar Sekunden Verzögerung!

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