Kaiserschmarren nach Alice Urbach

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Kaiserschmarren

Das Schicksal von Alice Urbach und der Raub ihres Kochbuchs „So kocht man in Wien“ durch die Nazis, beschreibt Karina Urbach, ihre Enkelin, in „Das Buch Alice“. Nun gibt es diese berührende Familiengeschichte auch in einer englischen Ausgabe, Alice‘s Book: How the Nazis stole my grandmother‘s cookbook. Alices’ größter Wunsch zu Lebzeiten war, dass sie die Rechte ihres Kochbuchs zurück erhielt. Das Ziel war, ihr Kochbuch wieder unter ihrem Namen erscheinen zu lassen und es in der Exilheimat USA in englischer Sprache zu veröffentlichen. Beides gelang nicht! 
Erst ihren Enkelinnen erkämpften die Rückgabe der Rechte. Zur englischen Ausgabe von Karinas Lebensbeschreibung ihrer Großmutter wurden einige ihrer Rezepte zu Werbezwecken auf Kärtchen gedruckt, unter anderem Alices‘ Version eines Kaiserschmarrens. Wunderbar für mich! Das ist das richtige Rezept für das Blogevent, Leckeres für jeden Tag im Februar, Süßspeisen und Mehlspeisen! Auch möchte ich erneut auf Alices‘ Schicksal aufmerksam machen. Am Ende könnt ihr das englische Originalrezept selbst lesen.
Gericht Nachspeise
Küche Österreich
Keyword Butter, Eier, Mehl, Milch, Puderzucker, Zucker
Vorbereitungszeit 15 Minuten
Zubereitungszeit 45 Minuten
Portionen 4
Autor regina

Kochutensilien

  • 1 Eisenpfanne
  • Küchenmaschine oder Handrührer

Zutaten

  • 4 Eier getrennt, das Eiweiß zu Schnee geschlagen
  • 125 ml Milch
  • 60 g Zucker
  • 140 g Mehl
  • 1 Messerspitze Salz
  • Puderzucker zum Bestäuben
  • Optional Rosinen eventuell in Rum eingelegt

Anleitungen

  • Die Butter in der Eisenpfanne erhitzen und die Pfanne zur Seite stellen, so dass die Butter abkühlt.
  • Das Eiweiß schlagen und beiseite stellen.
  • Nun alle weiteren Zutaten Mehl, 4/5 des Zuckers, Milch und die Messerspitze Salz schaumig aufschlagen.
  • Vorsichtig das Eiweiß unterheben, so dass ein homogener fluffiger Teig entsteht.
  • Nun eventuell die Rosinen darüber streuen. Bei mir waren es wenige, ich mag den Kaiserschmarren nur mit wenigen Rosinen.
  • Den Teig in die Pfanne mit der aufgelösten Butter geben und den Kaiserschmarren im vorgeheizten Backofen bei 180° Umluft ca. 15-20 Minuten goldgelb backen.
  • Die Pfanne aus dem Ofen nehmen (Vorsicht, der Griff ist sehr heiß) und mit 2 Gabeln den Teig in kleine Stückchen rupfen.
  • Das 1/5 des Zuckers darüber streuen und die Pfanne erneut ca. 5 Minuten im Backofen weiter backen .
  • Nochmals den Schmarren wenden und weiter 5 Minuten backen.
  • Den Schmarren aus dem Ofen nehmen und mit Puderzucker bestreuen und mit selbstgemachten Apfelmus servieren.

24 Kommentare

  1. Das klingt ja nach einem interessanten Buch! Und dein Kaiserschmarren sieht soo gut aus, da würde ich am liebsten gleich losnaschen 🙂

    1. Ja, das ist ein super interessantes Buch. Danke für deinen netten Kommentar.

  2. Was für eine berührende Geschichte hinter diesem Rezept steckt. Danke fürs teilen, solche Rezept dürfen nicht verloren gehen! Liebe Grüße Silke

  3. Hallo Regina,

    der Schmarrn sieht gut aus und die Geschichte dahinter ist super spannend. Danke für den Beitrag.

    Schönen Gruß
    Volker

    1. Lieber Volker, ja, die Geschichten hinter Rezepten sind oftmals richtig spannend. Viele Grüße, Regina

  4. Dein Kaiserschmarren sieht so schön fluffig aus und danke für die schöne Geschichte dazu, dass Buch ist bestimmt toll.

    1. Liebe Britta, ja die Familiengeschichte von Alice ist super spannend. Viele Grüße, Regina

  5. Wie schön, dass die Enkelinnen den Wunsch ihrer Oma doch noch erfüllen konnten!
    Liebe Grüße
    Caroline

    1. Liebe Caroline, es ist schon beruhigend, dass die Enkelinnen die Rechte zum Kochbuch “So kocht man in Wien” wieder erhielten. Viele Grüße, Regina

  6. 5 Sterne
    Ui, der ist ja mal richtig fluffig. Ich bin echt begeistert. Es scheint, das Eier trennen lohnt sich tatsächlich. Vielen Dank für das tolle Rezept.

    1. Liebe Kathrina, fluffig war Alices’ Kaiserschmarren tatsächlich. Danke für deine nette Rückmeldung. Viele Grüße, Regina

  7. Was für eine schöne Geschichte und toll, gleich mit Rezeptkarte zum Drucken 😉

    1. Eine schöne Geschichte ist es nicht, das Ende ist etwas versöhnlich :-).

  8. Da hast Du mich jetzt aber neugierig gemacht auf das Kochbuch. Die Zubereitung im Ofen finde ich super, so habe ich ihn auch gemacht.

    1. Ja, es ist eine Geschichte, die tatsächlich neugierig macht. Das Kochbuch ist leider immer noch nicht neu verlegt. Ich hoffe, das gelingt den beiden Enkelinnen noch :-).

  9. Dein Kaiserschmarrn sieht köstlich luftig aus.
    Vielen Dank für die Rezeptidee

    1. Liebe Marie, ja, es ist ein einfaches Rezept, schmeckt jedoch sehr lecker. Viele Grüße, Regina

  10. Eine interessante Geschichte von der ich noch nie gehört habe. Dass der Kaiserschmarrn einfach klasse ist, glaube ich sofort!
    Viele Grüße Sylvia

    1. Liebe Sylvia, die Enkelin von Alice Urbach hat sehr genau recherchiert. Es betraf viele jüdische Schriftsteller*innen. Viele Grüße, Regina

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