Flandern – Brügge

Ursprünglich wollten wir nach Venedig. März schien uns eine gute Reisezeit zu sein, um den Besuchermassen zu entgehen. Doch leider stellte es sich als ein Ding der Unmöglichkeit heraus, ein Zugticket zu buchen. Im Buchungsportal der Deutschen Bahn wurde ich für die Buchung auf das DB-Reisezentrum verwiesen. Auch dort gelang es zwar, Verbindungen herauszusuchen, die Tickets hätten wir jedoch länderweise einzeln zu aberwitzigen Preisen buchen müssen. So musste ein “Plan B” her – Venedig wollte uns offensichtlich nicht haben! Eine bekannte erzählte davon, dass sie im Mai nach Brügge reist. Brügge, Venedig des Nordens: Wenn das kein Zeichen ist! Die Zug- und Hotelbuchung war schnell erledigt. Wir entschieden uns fürs IBIS Centrum: Praktisch, preisgünstig, am Rande der Altstadt und 10 Minuten zu Fuß vom Bahnhof gelegen.

Zuerst waren wir etwas geschockt wegen der vielen Besucher. Das lag teilweise daran, dass wir an einem Sonntag anreisten. Wir begannen mit einem Stadtrundgang.

Bezaubert hat uns die entrückte Stimmung im Begijnhof mit seinem Meer an blühenden Narzissen!

Nachdem wir so viel unterwegs waren, war der Hunger groß. Wir entschieden uns für das Restaurant Goesepitte 43 in der Goezeputstraat. Das Essen war hervorragend – definitiv eine Empfehlung wert! Es stimmte alles: Lecker und frisch gekocht, zuvorkommender Service und nicht zuletzt das Preis-Leistungs-Verhältnis.

Abseits der zentralen Sehenswürdigkeiten ist es stiller. Die Altstadt wird vom Kanal Gent-Brügge-Ostende umschlossen. Bei einem Abendspaziergang genossen wir es, am Kanal zu flanieren und durch romantische Gassen, über Brücken und entlang von Kanälen zurückzuschleudern.

In Brügge gibt es viele interessante Museen zu besichtigen. Da das Wetter so schön war, beschränkten wir uns auf einen Besuch der Unze Liebe Vrouwekerk. Immerhin hat sie einen echten Michelangelo mit einer wechselvollen Geschichte zu bieten: Er wurde von Hitlers Soldaten geraubt und in einem Bergwerk gefunden. Der Film “Monument Men” handelt unter anderem von der Suche und Entdeckung dieses Meisterwerks.

Wir machten uns gleich morgens, bevor die Tagesausflügler nach Brügge strömen auf den Weg. Schon der Spaziergang war ein Erlebnis.

Der Rundgang durch den Museumsteil der Kirche lohnt sich unbedingt und die Madonna ist natürlich ein Highlight. Aber auch die Anbetung der Hirten von Pourbus hat uns bezaubert!

Für uns war Brügge ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge nach Gent und Antwerpen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert