Ich liebe Zwischenstopps! Da sind wir sehr offen. Natürlich wissen wir nicht im Voraus, was uns erwartet und deshalb “muss” ich nicht alles sehen – zumal es hier keine römischen Spuren mehr gibt: Nach einem Sklavenaufstand 264 v. Chr., den die Römer niederschlugen, zwangen sie die Überlebenden die Stadt zu verlassen und sich in der Gegend des heutigen Bolsena anzusiedeln. Erst im Mittelalter lebten hier wieder Menschen. So ist hier vor allem Bummeln angesagt!

Auf der Hinfahrt haben wir von der Autobahn aus Orvieto auf dem Felsvorsprung aus Tuffstein gesehen und dieser erste Eindruck ließ uns nicht mehr los. Deshalb ist dieses Städtchen unser Ziel!

Am Abend kommen wir hier an. Schon die Anfahrt ist abenteuerlich. Unsere Unterkunft liegt mitten in der Altstadt. Zum Glück ist die Anfahrt gut beschrieben, so dass uns nur die engen Gassen Kopfzerbrechen bereiten.

Aber alles klappt. Unser Zimmer gefällt uns. Noch besser gefällt uns, dass wir vom Sohn der Vermieterin zwei Restauranttipps bekommen, einmal Trattoria La Palomba und dann L‘ Osteria da Mamma Angela. Die Taube hat geschlossen, so dass die Wahl leicht fällt.

Auf dem Weg zur L’Osteria schauen wir noch kurz beim Dom von Orvieto vorbei, ein Meisterwerk gotischer Architektur. So richtig viel sehen wir bei der Dunkelheit nicht, die typische waagrechte Schwarz-Weiß-Schichtung an der Außenwand ist auszumachen. Dafür ist die Uhr beim viereckigen Turm “Torre del Moro” im Dunkeln nicht zu übersehen.

Auf dem Platz unserer gewählten Osteria kommen wir noch am Palazzo del Capitano del Popolo vorbei, ein beeindruckendes Gebäude im romanisch-gotischen Stil.

Wir haben jedoch Hunger und interessieren uns nur noch für einen Sitzplatz im Restaurant. Es ist gut besucht, aber ein Tisch für 2 Personen gibt es zum Glück noch. Wow, was für ein super Tipp, das Essen schmeckt uns.

Der erste Eindruck von Orvieto hat uns so gut gefallen, dass wir für eine weitere Nacht verlängern. In der Nebensaison klappen spontane Entschlüsse meist. Wir schauen uns den Domplatz und den Dom mit der prächtigen Fassade an.

Vom Torre del Moro haben wir einen schönen Rundblick auf die Stadt und die Umgebung.

In der Trattoria la Palomba reservieren wir uns einen Tisch. Das war gut so, hier sind alle Plätze besetzt. Das Tagesmenü schmeckt einfach fantastisch.

Essen macht schläfrig und so lassen wir den Nachmittag langsam angehen.

Peter zieht es zu einer Führung in den Untergrund. Dank der geologischen Beschaffung des Tuffsteinuntergrunds nutzten die Einwohner von Orvieto das Gestein als Steinbruch. Eine zauberhafte Welt verbirgt sich in der Tiefe. Er ist ganz verzaubert.

Ich sortiere lieber meine Reiseeindrücke in der Unterkunft. Das muss auch mal sein.

Orvieto als Zwischenstopp ist absolut zu empfehlen, auf alle Fälle in der Nebensaison. Es ist ein zauberhaftes Städtchen.

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2 Kommentare

  1. In Orvieto war ich auch schon mal bei einer Rundreise durch den Stiefel. Zauberhaftes Örtchen! Unsere Anreise war recht abenteuerlich: zwar mit Zug, aber dafür mit Unfall, denn ein Auto fuhr in unseren Zug hinein, weshalb wir nach Vollbremsung stundenlang in der Pampa im Zug festsaßen, bis wir abgeschleppt wurden! 😀 Reisefreudige Grüße, Judith Naschkatze!

    1. Liebe Judith, ja, das Reisen ist manchmal mit Unwägbarkeiten verbunden – aber deshalb reisen wir ja gerne :-). Viele Grüße, Regina

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