
Cholera
Leckeres für jeden Tag lädt im März dazu ein, schnelle Gerichte aus dem Ofen hervorzuzaubern! Pest und Cholera fällt mir als Winterrezept ein. Entschuldigung, natürlich nur Cholera. Es wird nicht besser? Cholera kann man im Wallis essen. Was ist Cholera?Keine Angst, das ist keine Magen-Darm-Infektion, sondern ein leckerer Gemüsekuchen. Wahrscheinlich stammt der Name von der ursprünglichen Zubereitung. Als es noch keine Backöfen gab, kochte man auf einer offenen Feuerstelle in der Küche. Der Gemüsekuchen wurde in einer Pfanne auf glühenden Kohlen gebacken. Im Wallis nennt man die Kohle "cholu" und das Wort für die Kohlenmulde "cholöra". In diese Mulde wurde die Pfanne gestellt. Und schon kann man sich vorstellen, warum der Kuchen heutzutage Cholera heisst. Die Winterzutaten gibt es natürlich im Wallis im Vorrat: Mehl, Butter, Käse, Kartoffeln, Zwiebeln und Lauch. Bei mir auch. Gemüsekuchen mag ich. Natürlich kann man den Kuchen mit fertigem Mürbeteig und angebratene Speckwürfelchen backen. Ich mag den Kuchen mit selbst zubereitetem Teig und vegetarisch. Das Rezept der Cholera buk ich nach einem Rezept von Betty Bossi.
Servings 9
Kochutensilien
- 1 Pieform
Zutaten
Teig
- 300 g Dinkelmehl Type 620
- 120 g Butter zimmerwarm
- 1 TL Salz
- 100 ml Wasser
Lauch
- 300 g Lauch gewaschen, längs halbieren und in Halbringe geschnitten
- 100 ml Weißwein
- 1 EL Butter
Übrige Zutaten
- 300 g festkochenende Kartoffeln geschält, in dünne Scheiben gehobelt, 1 mm
- 2 Boskop-Äfpel geschält, geviertelt, Kernhaus entfernen und in Scheibchen schneiden
- 300 g würziger Bergkäse gerieben
- 20 g Mandelmehl möglichst von geschälten Mandeln, zum Bestreuen des Bodens (wegen des Durchweichend)
- Butter, Olivenöl oder Margarine zum Ausfetten der Auflaufform
- 1 TL Salz
- 1/2 TL Pfeffer frisch gemahlen oder gemörsert
- 1/4 TL Muskat frisch gemahlen
Zum Bestreichen
- 1 Eigelb
Anleitungen
Teig
- Das Mehl mit der zimmerwarmen Butter, dem Wasser und dem Salz zu einem homogenen Teig verkneten.
- In Haushaltsfolie einwickeln und mindestens 30 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Lauch
- Die Butter erhitzen und den Lauch andämpfen.
- Den Wein hinzugeben und ca. 10 Minuten mit offenem Topfdeckel weich dünsten. Der Wein sollte verdampft sein.
- Den Lauch auskühlen lassen.
- Sobald der Lauch abgekühlt ist, die Kartoffeln schälen und zu Scheiben hobeln. Ebenso die Apfelviertel zu Scheiben schneiden. Kartoffeln, Äpfel und Käse mit dem Lauch mischen.
- Die Mischung mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen.
Auflauf, bzw. Pie zusammenstellen
- 2/3 des Teig auswellen und in eine gefettete Auflauf, bzw. Pieform geben. Es sollte etwas Teig überstehen.
- Nun das Mandelmehl auf dem Teigboden verteilen .
- Dann kommt die Lauch-Käse-Kartoffel-Apfelmischung auf den Teigboden.
- Den Teigdeckel auswellen und auf die Füllung geben.
- Luftlöcher in den Teigdeckel stechen (z.B. mit Ausstechformen)
- Den Teigrand andrücken.
Backen
- Den Backofen vorheizen und den Auflauf bei ca. 180° Umluft ca. 45 Minuten backen.
- Cholera 15 Minuten abkühlen lassen und lauwarm servieren.

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Ah wie lecker, ein Gemüsekuchen, dass Rezept muss ich mir mal merken und bei Gelegenheit ausprobieren.
Liebe Grüße
Britta
Uhh, Cholera hatte ich tatsächlich so noch nie gehört, aber wieder was dazugelernt, Danke dafür!
Liebe Grüße
Caroline
Liebe Caroline, das freut mich, etwas Unbekanntes beigesteuert zu haben. Viele Grüße, Regina
Liebe Regina,
Puh, da bin ich aber erleichtert!
Statt Desinfektionsmittel packe ich mal lieber Messer und Gabel aus – ich bin dabei!
Herzliche Grüße
Susan
Liebe Susan, Messer und Gabel sind genau richtig! Viele Grüße, Regina
Als ich es gelesen hatte, dachte ich tatsächlich erst einmal an die Krankheit gedacht. – Das typische Gericht in Schweizer Mundart kannte ich noch nicht. Nachdem ich ein großer Fan von Quiches bin, gefällt mir das sehr gut!
Lieben Gruß Sylvia
Liebe Silvia, nein, krank ist hier wirklich niemand. Viele Grüße, Regina
Das sieht ja sehr lecker aus, liebe Regina. Von Cholera als Gericht habe ich tatsächlich noch nie gehört. Man lernt nie aus…
Viele liebe Grüße
Liebe Kathrina, ja, deshalb sind Blog-Events ja so toll. Viele Grüße, Regina
Auf dein Rezept war ich ja wirklich gespannt – kein Wunder bei dem ungewöhnlichen Namen 😉 . Tatsächlich hört sich das aber richtig gut an, so gut, dass ich das demnächst mal ausprobieren werde.
Liebe Grüße
Tina
Liebe Tina, ja, der Namen ist wirklich außergewöhnlich. Aber die Erklärung finde ich nachvollziehbar. Viele Grüße, Regina