Bad Wildbad – Baumwipfelpfad Schwarzwald, Märchenweg

Meine ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mich mit vielen Wander- und Ausflugszielen aus ihrer jeweiligen (Wahl-)Heimat in die Rente geschickt. Vielen Dank, liebe Anja, für deine Tipps zum Nordschwarzwald! Sie kamen wie gerufen, da wir schon Anfang des Jahres einen „Glamping-Urlaub“ mit unseren beiden älteren Enkelkindern in Bad Liebenzell gebucht hatten.

Wir schauen aus unserem Safarizelt. Im Moment regnet es nicht, aber wer weiß, was der Tag noch bringt? Wir packen unsere Regensachen ein und entschließen uns für einen Ausflug nach Bad Wildbad. Dort lockt der Baumwipfelpfad. Schnell noch ein Familienticket online gebucht, dann kann es losgehen!

Vor dem Eingang hat sich eine lange Schlange gebildet, die uns nicht kümmert, denn mit unseren vorab gebuchten Tickets können wir sofort durchs automatische Drehkreuz.

Auf Höhe der Wipfel von Tannen und Fichten durch einen Wald zu gehen, ist schon ein Erlebnis! Wir erfahren, wie man die unterschiedlichen Baumarten auseinanderhält und beobachten ein Eichhörnchen aus nächster Nähe, was unserer Enkelin große Begeisterung entlockt.

Auch ein Blick direkt in die Tiefe beim Balancieren über Holzstege ist möglich – selbstverständlich alles komplett abgesichert. Den Abschluss bildet ein Aussichtsturm, der sich spiralförmig in die Höhe schraubt.

Der Blick umfasst außer dem Schwarzwald die Filderhochfläche mit dem Stuttgarter Fernsehturm bis zur Schwäbischen Alb mit ihren prägnanten Gipfeln wie dem Roßberg und dem Kornbühl.

Die Kinder rutschen in wenigen Sekunden nach unten, wir „Alten“ nehmen den Rückweg über die Rampe.

Gleich nebenan ist ein großer Waldspielplatz, wo sich die Kinder austoben können und wir unseren Imbiss nehmen. Dann wandern wir den Märchenpfad entlang. An verschiedenen Stationen wird das Hauffsche Märchen vom „kalten Herz“ erzählt. Ich fand die Geschichte als Kind immer ziemlich unheimlich und das Happy End hatte ich nicht mehr in Erinnerung. – Es gibt immer wieder Informationen über den Wald, Holzan- und Raubbau. Wir erfahren was ein „Holländer“ ist: So wurden die größten Stämme genannt, die für die Schiffsmasten verwendet wurden und bis zu den großen Seehäfen geflößt wurden.

Zwar bleiben wir vom Regen verschont, aber es ist wolkig, der Wald ist an manchen Stellen düster und Glasmännlein und Holländermichel könnten sich hinter jeder Tanne zeigen! Abseits der „Highlights“ wie der Hängebrücke – die wir links liegen lassen – sind nur wenige Menschen unterwegs, was uns auf dem Hintergrund von Corona nur recht ist.

Auf dem Rückweg kehren wir im Berghof in Bad Liebenzell ein und freuen uns, dass sich am Abend doch noch die Sonne zeigt!

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