Die rund 140 km von Sevilla nach Córdoba sind mit dem Auto gut in 2 Stunden zu schaffen. Weil wir neugierig auf Itálica und Medinat al-Zahra waren, haben wir jedoch einen ganzen Tag dafür gebraucht.
Itálica
Unser erster Stopp ist die römische Siedlung Itálica, nur wenige Kilometer nördlich von Sevilla gelegen. Nach dem Sieg über die Karthager im 2. Punischen Krieg gründeten die Römer 205 v. Chr. eine Kriegsveteranenstadt. Von hier aus verbreitete sich Latein als offizielle Landessprache über die iberische Halbinsel.

Die ehemalige Bedeutung der Stadt lässt sich an der Größe des Amphitheaters erahnen. Es bot 25.000 Zuschauern Platz. Nur Roms Kolosseum und das Amphitheater Capuas waren größer!

Uns haben es vor allem die wunderbaren Bodenmosaiken angetan.
Die Farben leuchten wie vor 2000 Jahren!

In der Casa de los Pájaros (Haus der Vögel) sind 32 verschiedene Vögel abgebildet!

Medinat al-Zahra
Kurz vor Córdoba liegen am Hang die Ruinen des Omajyaden-Palastes, in dem ein Hofstaat von 20.000 Personen lebte. Allerdings war die Stadt nur kurze Zeit bewohnt. 941 verlegte der Kalif al-Hakam II die Verwaltung des Reiches in die in nur 40 Jahren erbaute Palaststadt. Bereits 1010 und 1013 wurde Medinat al-Zahra von Berbertruppen zerstört. Säulen und anderes Wertvolle wurden weit zerstreut und zum Beispiel im nahen Córdoba verbaut. Aber auch in den Fensternischen der Giralda in Sevilla sind 121 Kapitele aus Medinat al-Zahra zu finden,
Ein Shuttlebus bringt uns vom Besucherzentrum und Museum zur Ausgrabung. Das Spätnachmittagslicht ist zauberhaft! Nur wenige Besucher*innen haben den Weg hierher gefunden und wir schlendern in aller Ruhe durch die Gemäuer.





Voller Eindrücke steigen wir ins Auto und legen die wenigen Kilometer nach Córdoba zurück.