îles Flottantes
Im Mai dreht sich bei der kulinarischen Weltreise beim Blog "Volkermampft" alles um Desserts aus aller Welt. Die Welt ist groß, aber ich reise nur ins Nachbarland Frankreich. Bei mir gibt es schwimmende Inseln, die Îles Flottantes. Das ist ein typisch französisches Dessert, das hierzulande nicht so bekannt ist. Meine Gäste haben sich jedenfalls sehr über das Dessert gewundert. Meine französische Freundin M. hat uns vor Jahren mit den Îles Flottantes verwöhnt. Seitdem träume ich von ihnen. Als wir letztes Jahr in Frankreich waren, stand dieses Dessert in einem Restaurant auf der Speisekarte. Meine Enttäuschung war groß, als an diesem Tag alle Portionen aufgegessen waren. Die Zutaten sind überschaubar. Zunächst muss eine Crème Anglaise aus Milch, Vanilleschote, Eigelb und Zucker hergestellt werden. Zuerst habe ich die Milch mit dem Vanillemark und der Schote aufgekocht. Separat habe ich den Zucker und das Eigelb schaumig geschlagen. Diese Ei-Zucker-Masse rührte ich vorsichtig in die etwas abgekühlte Milch (ich benutze zum Rühren immer einen Silikonschaber). Das Ei darf nämlich nicht ausflocken! Zum Glück tat es das nicht und ich erhitzte die Soße vorsichtig noch einmal. Es bildete sich ein weißer Schaum und ich musste so lange rühren, bis er verschwand. Das gelang und ich konnte die sämige Creme in das vorbereitete Gefäß umfüllen. Perfekt! Ich hatte die Hälfte geschafft. Die Crème Anglaise konnte in den Kühlschrank wandern. Nun ging es zu den Eiweißinseln. Mit etwas Zucker wird das Eiweiß sehr steif geschlagen. Mit der Küchenmaschine geht das im Handumdrehen. Diese Masse sollte in Silikonförmchen gefüllt und 90 Sekunden in der Mikrowelle gebacken werden. Das habe ich gemacht, mit dem Ergebnis, dass danach eine kaugummiartige Masse in den Förmchen war. Nun ja, ein weiterer Versuch ist kein Fehler, also versuchte ich es noch einmal. Leider war dieser Versuch noch enttäuschender. Die Klümpchen sahen aus wie Marshmallows, die über dem Feuer geröstet wurden. So blieb nur das Internet, um neue Lösungen zu finden. Es wurde vorgeschlagen, Eiweißnocken in wenig kochender Milch von beiden Seiten zu kochen. Zum Glück hat es geklappt! Wow, verschwitzt aber glücklich legte ich die fluffigen Inselchen auf einen Teller. Die wanderten ebenfalls in den Kühlschrank. Das bisschen Krokant war schnell gemacht. Mit Krokant schmecken die Îles flottantes perfekt. Die cremige Sauce, das zarte Eiweiß und das knusprige Krokant harmonieren perfekt.
Portionen 4
Kochutensilien
- 1 Küchenmaschine oder ein Handrührer
Zutaten
Crème Anglaise
- 4 Eigelb
- 80 g Zucker
- 600 ml Milch
- 1 Vanilleschote
Eiweißnocken
- 4 Eiweiße
- 40 g Puderzucker
- 60 ml Milch
- 1 Prise Salz
Krokant
- 2 EL Mandelblättchen
- 1 EL Butter
- 1 EL Zucker
Anleitungen
Crème Anglaise
- Kocht die Milch in einem kleinen Topf mit dem Vanillemark und der Vanilleschote (ausgekratzt) auf und lasst sie kurz abkühlen.
- In der Zwischenzeit schlagt ihr die Eigelb mit dem Zucker schaumig.
- Dann rührt ihr in die abgekühlte Milch die Eigelbmasse und erhitzt wieder vorsichtig die Crème.
- Ihr werdet einen weißen Schaum auf der Masse entdecken. Ihr rührt so lange weiter, bis der Schaum verschwindet (in manchen Anleitungen heißt es, die Masse zur Rose rühren).
- Sobald der Schaum verschwindet, ist die Crème fertig und sie könnt sie in ein Gefäß oder 4 kleinere Gefäße umfüllen und im Kühlschrank für ca. 3 Stunden kühlen.
Eiweißmasse
- Ihr schlagt die Eiweiße mit dem Zucker und der Prise Salz sehr steif.
- Nun erhitzt ihr die Milch in einem breiteren Topf.
- Vom Eischnee mit einem Esslöffel Nocken abstechen und vorsichtig auf die siedende Milch setzen. Einige Sekunden ziehen lassen, wenden und nochmals kurz ziehen lassen.
Krokant
- In einer Pfanne die Butter schmelzen lassen und die Mandelblättchen und den Zucker dazugeben.
- So lange rühren, bis alles leicht bräunlich wird.
- Nun die Mandelblättchen auf einen Teller geben – nicht am Stück, sondern immer 1 Klecks.
- Sobald dieser Klecks abgekühlt ist, könnt ihr die
Notizen
Hilfen bei der Zubereitung hatte ich beim Frankreich-Webazine und von Léa Linster.
Weitere leckere Desserts aus aller Weilt findet ihr hier:
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- Simone von zimtkringel mit Strawberry Sundae
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- Barbara von Barbaras Spielwiese mit Pfirsich Melba 2.0
- Wilma von Pane-Bistecca mit Öpfelwähie traditionell Schweizerisch!
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- Michael von Salz-Süß-Lecker mit Churros
Oh, wie fein. Das machte meine Großmutter nur zu hohen Festtagen. Ich möchte es sehr
Ach, das freut mich!
Da hast du dich an ein gar nicht so unkompliziertes Rezept getraut – meine Hochachtung, ist prima gelungen! Ich kenne das auch so, dass der Eischnee in heißer Milch pochiert wird.
Liebe Petra, mir hat es Spaß gemacht. Manchmal muss man sich aus der Komfortzone heraus bewegen. Viele Grüße, Regina
Ach wie schön und eine gute Idee! Lange nicht gegessen, einmal aber auch in Südfrankreich, herrlich!
Bei uns in Ö heißen sie Schneenockerl und werden in Milch gekocht, aus der abgeseihten Milch wird die Vanillesauce. Ich habs vor Jahren verbloggt, aber das Foto ist nicht gut…
lg
Liebe Friederike, ja, in Südfrankreich wollte ich die Iles ja essen, aber alles war weg. Viele Grüße, Regina
Hallo Regina,
danke fürs Ausprobieren, die sind Dir super gelungen!
Du wirst lachen – ich kenne das Rezept von meiner Mutter. Sie hat es in den 1960ern in der Kochschule (in Stuttgart denke ich) gelernt und bei uns gab’s das ab und zu als Dessert. Ich habe es immer sehr gerne gegessen und habe einmal auch versucht, es nachzubauen und bin kläglich gescheitert. Für den nächsten Versuch habe ich Dein Rezept abgespeichert.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara, das mit der Kochschule ist witzig. Viele Grüße, Regina
So spannend, in Lateinamerika gibt es die “isla flotante”, ganz eindeutig mit der franzsösischen Variante verwandt, aber da wird das Eiweiß/Baiser in einer Kuchenform im Wasserbad gestockt und dann mit der Soße serviert.
Vielen Dank für das Rezept und toll, dass du nicht aufgegeben hast.
Liebe Jenny, ja, das ist spannend, wie die Rezepte sich von Land zu Land wandeln. Viele Grüße, Regina
Wow, ich habe davon schon gelesen, aber îles Flottantes noch nie probiert. Das muss sich bald mal ändern!
Liebe Grüße in die Nachbarschaft
Simone
Liebe Simone, dass ich eine so ausgefuchste Köchin mal überraschen kann, das freut mich riesig. Viele Grüße, Regina
Großartig! Gehört habe ich von diesen schwimmenden Baiserinseln schon, aber ich habe sid leider noch nie probieren dürfen.
Liebe Grüße Britta
Liebe Britta, die Inseln bereite ich zu, wenn du mal nach Tübingen kommen solltest. Viele Grüße, Regina
Ah wie Cool, dass mit den schwimmenden Eiweißinseln klingt total spannend, habe ich so noch nie gesehen oder etwas von gehört.
Liebe Britta, dann bin ich froh, dich überrascht haben zu können. Viele Grüße, Regina
Oh, ich liebe Îles Flottantes – das Dessert hat seine Tücken, und deines sieht hervorragend aus.
Liebe Susanne, ja, die Îles haben es in sich. Aber mit etwas Übung sollte es schneller klappen. Ich werde nun dranbleiben. Viele Grüße, Regina
Wir planen einen Frankreich-Mottabend – wenn das nicht DAS Dessert dafür ist, weiß ich auch nicht 😉
Liebe Gabi, zu einem Frankreich-Mottoabend passen die Iles-Flottante super. Viele Grüße, Regina
Ui, das sieht ja sehr lecker aus. Habe ich noch nie gegessen oder gehört. Vielen Dank für das Rezept, liebe Regina.
Liebe Kathrina, ich freue mich, dass ich dich überraschen konnte. Viele Grüße, Regina
Dieses Dessert kannte ich bisher überhaupt noch nicht, kann es mir gerade geschmacklich auch nicht vorstellen. Es klingt auf jeden Fall nach komplizierter Arbeit, danke für Rezept und Anleitung.
Liebe Cornelia, frag mal eine Französin, einen Franzosen. Alle schwärmen von diesem Nachtisch. Ich denke, mit Übung klappt die Zubereitung hurtig. Viele Grüße, Regina
Wie lecker, das war eines meiner Lieblingsdesserts in der Coronazeit. Ein Restaurant hatte es in der To-Go-Variante angeboten und ich habe es mir des Öfteren geholt 😉
Lieber Michael, das freut mich, dass ich deinen Geschmack getroffen habe. Viele Grüße, Regina