Der Limes von Rainau-Buch nach Böbingen/Rems

Eine Limesetappe von Rainau-Buch nach Böbingen/Rems erwandern wir im Frühjahr 2024 und jetzt im Herbst 2024.

Gleich nach dem Start in Rainau-Buch geht es bergauf zu einem Turmnachbau.
An den Limesabschnitten standen vor fast 2000 Jahren auf 30 km etwa 20 solcher Wachtürme. Schließlich sollte die Grenzbefestigung gut überwacht werden können.

Hinter dem Supermarkt bei der Straubenmühle schlängelt sich der Weg idyllisch bergauf. Noch idyllischer ist der Blick auf die Burg Niederalfingen.

Dieses beeindruckende Bauwerk wurde im 16. Jahrhundert von den Fuggern im Stil der Renaissance erbaut. Faszinierend, was wir neben den „römischen“ Überresten alles auf dem Weg entdecken!

Wir genießen die Wanderung bei frühlingshaften Temperaturen und schon sind wir am Endpunkt in Hammerstadt angekommen.

Hier geht es im Herbst weiter. Wir sind begeistert von den reizvollen Anwesen Schwalbenhof, Kolbenhof, Sixenhof und Gollenhof, die wir passieren.

Immer wieder ist der Blick auf die drei Kaiserberge und den Rosenstein umwerfend schön.

Vor Böbingen beeindruckt uns ein schmaler Waldweg hoch über dem Remstal. Hier ist der Limes teilweise noch als Wall erkennbar, im Volksmund wie in anderen Regionen auch Teufelsmauer genannt. Von Eining bis Lorch war der Limes gemauert. Unsere Vorfahren konnten sich dieses imposante Bauwerk nicht erklären. Auch wir sind überwältigt. Die 3 m hohe und 1,1 m dicke Mauer war 168 km lang. Allein für den Bau der Mauer mussten die Römer damals mindestens eine halbe Million Kubikmeter Steine in Steinbrüchen abbauen. Genug der Zahlen, Daten, Fakten. Diese Etappe ist landschaftlich wunderschön. Schließlich erreichen wir Böbingen mit dem Kastell auf dem heutigen „Bürgle“. Hier lebten damals neben den 500 Soldaten 1000 Angehörige der Soldaten, Händler, Handwerker und Gastwirte. Es war eine multikulturelle Gesellschaft. Leider sind vom Kastell, dem Bad und einem kleinen Tempel nur noch wenige Mauerreste zu sehen.

Noch eine nette Geschichte am Rande. Kurz vor dem Aufstieg zum Schloss kommen wir in Böbingen an einem Eisautomaten vorbei. Eine Eisdiele, eine Dönerbude und WLAN im Park nannten die Böbinger Kinder und Jugendlichen bei einer Befragung im Sommer 2024. All dies wünschten sie sich. Die Böbinger Ortsverwaltung und die Bürger*innen reagierten schnell. Es gibt zwar keine Eisdiele, aber immerhin einen Eisautomaten namens „Tante Helmut“ und der Wunsch nach WLAN wurde erfüllt.

Wanderung Nr. 9 nach Rother Wanderführer, Limesweg, von Donau nach Rheinbrohl am Rhein, Bergverlag Rother GmbH, München, 1. Auflage 2013, 82-86

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