Auf der Neckarbrücke/ Eberhardsbücke beginnt unser kleiner (fotografischer) Rundgang in und um Tübingen herum. Ihr steht auf der Brücke und schaut euch die Schokoladenseite von Tübingen an. Euer Blick wandert über die Giebel der mittelalterlichen Fachwerkhäuser bis zum „gelb angestrichenen“, runden Hölderlinturm.

Ebenfalls fällt euer Blick auf den zweiten, prominenteren Turm, den der Stiftskirche. Die Uhr zeigt immer mahnend die Zeit, carpe diem. Im Sommer geht es auf dem Neckar lebhaft zu, Stocherkähne schippern an der umspülten Stadtmauer vorbei Richtung Schloss. Zur warmen Jahreszeit ist das Leben in Tübingen lebendig, quirlig und fühlt sich unbeschwert an! 

Doch nun wenden wir uns vom Neckar ab und begeben uns Richtung Altstadt. Wir biegen links hoch in eine der ältesten Straßen, der Neckargasse.

Sie führt uns, vorbei an Eisdielen und kleinen Geschäften, hoch zum Holzmarkt und zur Stiftskirche. Die Stiftskirche St. Georg prägt wie kein anderes Gebäude die Altstadt. Auf dem Treppen ist immer was los! Hier trifft man sich, hält einen Schwatz, ja man kann sogar einen Kaffee trinken.

Die Kirche selbst ist es wert zu besuchen, ist sie doch eine der wichtigsten evangelischen Kirchen Württembergs.

Manchmal ist eine Turmbesteigung möglich. Bei schönem Wetter belohnt ein schöner Blick auf Tübingen und die Schwäbische Alb. Eine Besonderheit gibt es am Sonntag in der Früh. Da spielen Turmbläser das Wochenlied und einen weiteren Choral hoch oben auf dem Turm. 

Vom Holzmarkt gehen wir weiter zur guten Stube von Tübingen, dem Marktplatz. Dieser wurde schon 1302 erstmalig schriftlich erwähnt. Händler handelten sicher schon damals ihre Waren auf dem Platz. Heutzutage könnt ihr hier frisches Gemüse und Obst immer montags, mittwochs und freitags kaufen. An allen anderen Tagen laden von frühmorgens bis spät in der Nacht Cafés und Lokale zum Verweilen ein.

Das älteste Haus ist das Rathaus, die Gestaltung der Rathausfassade ist neueren Datums. Es wurde anlässlich der 400 Jahrfeier der Universität 1876/77 bemalt. 

Die herrschaftlichen Bürgerhäuser verlassen wir nun und begeben uns in die sogenannte Unterstadt, dem ehemaligen Weingärtnerviertel. Hier lebten lange Zeit Weinbauern und Handwerker. Noch heute sieht man den Unterschied in der Architektur. Die Häuser sind kleiner und es gibt wundervolle, malerisch verwinkelte Gässchen und nette Plätze rund um die Jakobuskirche.

Von hier aus geht es langsam über das Schloss Hohentübingen zurück zur Neckarbrücke. Ursprünglich befand sich dort, hoch oben über dem Neckar, eine mittelalterliche Burg. Diese musste 1550 der heutigen vierflüglichen Schlossanlage weichen. Das Renaissanceschloss war der repräsentative Wohnsitz der württembergischen Herzöge. Seit Mitte des 18. Jahrhunderts residiert jedoch die Universität in vielen Räumen. Ist man schon mal oben beim Schloss, lohnt ein Besuch des Museums der Universität (MUT), ein Museum der alten Kulturen. Das Museum zeigt rund 4600 Exponate, darunter auch die einzigartigen Eiszeitfigürchen, die rund 40 000 Jahre alt sind.

Zur Universität: In Tübingen leben 91. 300 Personen (März 2025). Im Moment studieren ca. 29 000 Studentinnen und Studenten hier. An den sieben Fakultäten der Universität Tübingen werden mehr als 200 Studiengänge angeboten, von der Ägyptologie bis zu den Zellulären Neurowissenschaften. Die vielen jungen Leute prägen das Stadtbild.

Nun hat man sich einen Kaffee, ein Vesper oder ein Essen verdient. In Tübingen wird man fündig, hier gibt es für jeden Geldbeutel etwas Leckeres zum Essen.

Hier findet ihr einen Link zu einem ausführlicheren Stadtrundgang.

In der Umgebung von Tübingen gibt es natürlich noch Vieles zu besuchen. Drei Tipps kommen hier:

Bebenhausen: Unweit von Tübingen, am Rande eines großen Waldgebietes, dem Schönbuch, liegt das malerische Zisterzienserkloster Bebenhausen im Grünen. Es gehört zu den eindrucksvollsten mittelalterlichen Klosteranlagen Süddeutschlands. Hier kann man neben ausgiebigen Spaziergängen lecker einkehren.

Stein bei Hechingen: Ein weiteres Highlight der Region haben wir hier schon vorgestellt. Die Villa Rustica in Stein, wo Peter im Sommer Führungen macht. Apropos Römer: Im heutigen Rottenburg (10 km von Tübingen entfernt) gab es ungefähr 110 n. Chr. eine römische Siedlung Sumelocenna mit mehreren 1000 Einwohnern. Das römische Stadtmuseum zeigt die wichtigsten Funde.

Burg Hohenzollern: Wenn man schon ein Fährtle in die Umgebung macht, darf die Burg Hohenzollern nicht unerwähnt bleiben. Diese thront majestätisch auf einem 855 m hohen Bergkegel. Von weitem sieht sie immer malerisch aus. Ein Besuch auf der Burg selbst gleicht einem Besuch in einem Freizeitpark. Sie quillt meist über vor Touristen. 

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