
Die Fahrt in die Berge zu den Cameron Highlands ist spektakulär. Der Regenwald wirkt wie aus dem Bilderbuch: dicht mit riesigen Farnen bedeckt und von tropischen Bäumen bewaldet.
Wir machen einen kurzen Stopp beim Wasserfall Lata Iskandar, der direkt von der Straße aus zu sehen ist.


Entlang der Straße gibt es viele kleine Stände, die Früchte und teilweise Kräuter des Regenwaldes verkaufen. Diese sollen gegen allerlei Krankheiten helfen. Aufgrund des feuchten, aber immer noch warmen Klimas gibt es hier riesige Gemüse- und Erdbeerfarmen.

Alles wird entlang der Straße feilgeboten. In einer Höhe von 1.000 bis 1.500 Metern wird es angenehm kühl, was immer noch perfekt für den Anbau von Gemüse, Erdbeeren und Tee ist. Zur Boh-Teeplantage fahren wir in Tanah Rata mit Jeeps weiter.

Hinter uns liegen die Gemüsefarmen, vor uns erstrecken sich Hügel und Berghänge, die mit Teepflanzen bewachsen sind. Alles wirkt wie ein dichter, grüner Teppich. Mitten in den Teefeldern wird uns der Teeanbau erklärt. Die Teeplantage „BOH“ wurde 1929 von J. A. Russell gegründet. Der Firmenname „BOH“ ist mit dem Ausdruck „precious happiness“ auf Mandarin verbunden. Im Besucherzentrum besichtigen wir die Teefabrik. Besonders gut gefällt mir die Aussichtsplattform, die einen weiten Ausblick über die Teeberge bietet.

Eigentlich wollten wir anschließend mit einem lokalen Führer wandern, aber es beginnt zu regnen. Unsere Reise liegt mitten in der Monsunzeit. Peter hatte sich sehr darauf gefreut. Ich hingegen freue mich riesig auf den 5-Uhr-Tee im Smoke House, einem Hotel im britischen Landhausstil. Auf uns wartet leckerer Tee mit Scones, Sandwiches und Fruitcake. Hier gediegen Tee zu trinken, fühlt sich sehr dekadent an. Nach der kühlen, feuchten Luft ist das genau das Richtige für mich. Diese englische Tradition hat eine Wirkung, die mir besonders gefällt: Sie sorgt für Entschleunigung. Das gelingt auch hier.

Am nächsten Morgen heißt es Abschied nehmen von den grünen Teefeldern, den nebligen Hügeln und dem imposanten Regenwald. Unser Reiseleiter Jaya macht jedoch einen nicht eingeplanten Stopp beim chinesisch-buddhistischen Höhlentempel Perak Tong in Ipoh.


Der Tempel erstreckt sich über mehrere Ebenen in der Höhle. Besonders beeindrucken mich der sitzende Buddha in der Haupthalle und die farbenfrohen buddhistischen und taoistischen Wandgemälde an den Höhlenwänden. Leider reicht die Zeit nicht, um die Treppenstufen zur Aussichtsterrasse hinaufzusteigen.

Unsere Hauptattraktion ist heute die Fahrt mit dem Boot nach Bukit Merah. Dort befindet sich ein Orang-Utan-Schutzprojekt.

Das ist mal andersrum als im Zoo. Wir bewegen uns in einem kleinen, umzäunten Tunnel, während die Orang-Utans sich frei bewegen dürfen. Natürlich gefällt mir, wie allen anderen, die Menschenaffen-Mama mit ihrem zwei Monate alten Mädchen.

Der restliche Weg nach Georgetown ist abwechslungsreich. Die neue „Penang Bridge“, die 24 Kilometer lang ist, ist gigantisch.

Unser Hotel liegt zentral in der Altstadt. Peter und ich schlendern noch etwas durch die Gässchen. Wir wollen einen Blick auf die Straße von Malakka werfen. Leider ist die Zeit zu knapp. Dafür kommen wir durch interessante Gässchen wie die Love Lane mit kleinen Hotels, Cafés, Bars und Geschäften.




Am Abend begleitet uns unser wunderbarer Reiseleiter Jaya zum Food Court „Red Garden Food Paradise“.

Das Essensangebot ist tatsächlich paradiesisch. Jaya lädt uns zu Satay (Spießchen mit Erdnusssoße) ein. Peter und ich probieren Penang Nasi Lemak (ein Kokosreisgericht) sowie Char Kuey Teow (ein Streetfoodgericht mit flachen Nudeln) und Rojak (ein Obst- und Gemüsesalat). Anschließend entdecken wir weitere Teile der zauberhaften Altstadt von Georgetown. Der anschließende Heimweg zum Hotel macht uns schließlich so richtig satt. So viele Eindrücke!




Die geführte Erkundungstour durch Georgetown beginnt am Kek-Lok-Si-Tempel. Von dort aus hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Die weitläufige Tempelanlage mit der hohen Guanyin-Statue und der Pagode mit besteigbarer Aussichtsplattform beeindruckt mich sehr.








Doch damit nicht genug: Es geht zu weiteren Tempeln. Wir fahren in die Lorong Burma, wo sich gleich zwei Tempel gegenüberliegen: Der Mangalaram Buddhist Tempel und der Burmese Buddhist Tempel. Die Hauptattraktion im ersten Tempel ist ein „Liegende Buddha“.

Im zweiten Tempel gibt es ebenfalls viele Buddhastatuen, aber auch mystische Kreaturen wie die „Panca Rupa“ (flügelartige Chimären), die eine Weltkugel halten. Diese ist asiatisch ausgerichtet. Hier könnte symbolisch Chinas Führungsrolle in den Schlüsselindustrien dargestellt sein.


Es ist warm. Die erhoffte Abkühlung an der Straße von Malakka bei der ehemaligen britischen Townhall stellt sich nicht ein.

Wir laufen entlang der Promenade, vorbei am Fort Cornwallis und dem Diamond Jubilee Tower (einem Uhrturm, der zum 60-jährigen Thronjubiläum von Queen Victoria errichtet wurde), hin zu den Chew Jettys.



Die Chew Jettys sind Pfahlbauten chinesischer Einwanderer aus dem 19. Jahrhundert. Heute gehören sie zum UNESCO-Weltkulturerbe und werden gehegt und gepflegt. Einerseits sind die Bewohner von den Besuchern abhängig, andererseits wollen sie hier leben. Diesen Zwiespalt konnte ich spüren, als sich ein Großvater mit seiner Enkelin auf dem Mofa durch die Massen drängte. Er war sichtlich besorgt. Er wollte seine Enkelin sicher nach Hause bringen.




Zum Mittagessen gehen wir wieder in den Foodcourt. Lecker! Peter und ich teilen uns einen Teller Nudeln, das reicht uns. Anschließend geht es weiter durch die Altstadt nach Little India.



Wir werden vom Bus eingesammelt und fahren zum letzten Programmpunkt, dem Pinang Perankan Mansion. Das war das Herrenhaus eines reichen Chinesen und ist heute ein Museum. Es zeigt das Leben der Perankan und vermittelt sehr anschaulich deren früheren Reichtum. Dieser war auf Opiumhandel zurückzuführen.



Danach gönnen wir uns eine Ruhepause im Hotel. Den Rest des Tages lassen wir entspannt ausklingen. Am Nachtmarkt von Georgetown in der Kimberly Street kaufen wir Muskatnüsse. Anschließend essen wir erneut im Foodcourt von gestern zu zweit. Das Highlight ist jedoch der Besuch der Rooftop-Bar im Bayview Hotel. Von hier aus haben wir einen tollen Blick. Und: Uns geht es gut.


Weitere Stationen unserer Reise:
Falls du Lust auf mehr Bilder hast, dann schau dir Peters Fotogalerie auf lichtglobal an:


