Das „kleine, große Wir“

Bei der Einschulungsfeier unseres jüngsten Enkels erzählen die Kinder der 4. Klassen die Geschichte des „Kleinen Wir’s“ nach. Wir kannten die Geschichte von Daniela Kunkel, erschienen 2016 im Carlsen Verlag nicht (unentgeltliche Werbung).

Um was geht es? Ben und Emma sind Freunde. Weil sie sich so gut verstehen, ist zwischen ihnen das „kleine Wir“ entstanden und zu einem großen Geschöpf angewachsen. Es begleitet nun Ben und Emma überall hin. Mit dessen Hilfe bezwingen sie ein gruseliges Ungeheuer und erleben spannende Abenteuer. Mit ihm sind die trübsten Regentage gut zu bewältigen. Doch dann zanken sich Ben und Emma. Das „kleine Wir“ schrumpft in sich zusammen und verschwindet schließlich ganz. Die Welt um Ben und Emma wird trist. Traurig suchen sie nach dem „kleinen Wir“, das sich nirgends mehr entdecken lässt. Weder Ben noch Emma können es finden. Erst, als sie sich für die Suche wieder zusammentun und gemeinsam an einem Strick ziehen, können sie das „kleine Wir“ schließlich entdecken. Ganz winzig und schwach hat es sich in der hintersten Ecke ihres Herzens versteckt. Ben und Emma tun nun alles, damit es wieder gesund wird. Sie pflegen es mit Tee und erzählen ihm spannende Geschichten. „Mit viel Zeit, lieben Worten, einem offenen Ohr, einer Portion „Es tut mir leid“, einer Prise „Ich verzeihe dir“, garniert mit einem Häubchen „Ich mag dich“, sammelt das Wir wieder Kraft. Es wächst und wächst und wird immer stärker.“

Manchmal fürchte ich, dass unsere Welt nur von narzisstischen Egomanen regiert wird. Die Mauern zwischen Ländern, Völkern und Kulturen werden immer höher. Es gibt genügend Herausforderungen, die uns bedrohen. Wie schön wäre es, wenn wir diese gemeinsam angehen würden! Dieses „Wir“ wünsche ich mir so sehr.

Frau Schmidt-Schiffers, die Schulleiterin der Gebrüder-Grimm-Grundschule in Köln-Sürth, begrüßte die Erstklässler im großen „WIR“ der Grundschule. Sie veranschaulichte das „große WIR” mit der Enthüllung eines Plüsch-WIRS. Wie berührend ist es, den Wert des Miteinanders, der gegenseitigen Fürsorge und der gemeinsam erlebten Freude diesen Erstklässlern mit auf den Weg zu geben! Möge das Motto „Zusammen geht alles besser“ für die Erstklässlerinnen und Erstklässler in Sürth im Jahr 2025 richtig gut gelingen!

4 Kommentare

  1. Liebe Regina, danke für deine wohltuenden Gedanken zur Geschichte vom „kleinen Wir“ von Daniela Kunkel. Auch ich bin am Einschulungstag in Köln in den Genuss dieser wunderbaren Geschichte gekommen und auch mich hat sie sehr berührt. Aufeinander achten, füreinander dasein, miteinander agieren und zusammenstehen sind Wünsche und Forderungen an kleine und große Menschen. Man sollte es im Kleinen und sehr früh lernen und trainieren. Dafür wurden die Zuhörer sensibilisiert. Wir müssen nicht auf die großen Wohltaten in der Welt warten. Viele kleine gute Momente verbessern unsere Welt auch . Das können Erstklässler verstehen, genau, wie wir auch. Fangen wir bei uns mit gutem Beispiel an.
    Herzlichst Gitte

    1. Liebe Gitte,
      wie schön ist es, dass wir beide bei der Einschulungsfeier dabei sein konnten! Es ist genauso, wie du schreibst. Wir müssen im Kleinen anfangen. Es geht um das Miteinander, die Nachbarschaft, die Freundinnen, Freunde und die Familie! Unsere Jugend muss mitbekommen, dass wir zusammenhalten und uns kümmern! Herzliche Grüße, Regina

  2. Wie schön! Es erinnert mich an die Geschichte des „Kleinen Ich“ … sie endet mit den Worten: „Ich bin ich – Du bist Du – und wer das nicht weiß, der ist dumm – bumm!!“
    Auch das ist ein Gedanke, der oft fehlt: Respekt vor anderen, Grenzen wahren und selbstbewusst bleiben – etwas, was ich uns allen und auch dem Schulkind wünsche…
    Liebe Grüße
    Anke

    1. Liebe Anke, ja, so ist es. Wir sollten die Grenzen der anderen wahren und trotzdem bei uns sein. Viele Grüße, Regina

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