Man sagt, dass ein sizilianischer Koch so begeistert von der Oper „Norma” von Vincenzo Bellini war, dass er sein Pastarezept nach ihr benannte.Worum geht es in der Oper „Norma”? Die gallische Druidenpriesterin Norma führt ein Doppelleben. Als Priesterin hat sie Keuschheit gelobt. Sie verliebt sich jedoch in den römischen Prokonsul Pollione und zieht mit ihm zwei gemeinsame Kinder „versteckt” groß.Den Galliern droht die Eroberung durch die Römer. Das Volk plant einen Aufstand und befragt die Priesterin nach den Erfolgsaussichten des Widerstands.Gleichzeitig erfährt sie, dass Pollione sie für die junge Adalgisa verlassen will. Nun steckt sie in einer Zwickmühle. Einerseits ist da ihre Rolle als Priesterin und ihre Verantwortung hinsichtlich der politischen Situation zwischen Rom und dem besetzten Gallien. Andererseits will sie Pollione nicht verraten.Zudem hat sie durch ihre heimliche Beziehung zu Pollione ihr Keuschheitsgelübde gebrochen. Die Verletzung ihrer moralischen Grundsätze, die von einer Priesterin erwartet werden, quält sie. Das Volk fordert außerdem, dass sie es als Priesterin ohne Wenn und Aber unterstützt.Gibt es einen Ausweg? Sie lässt einen Scheiterhaufen errichten. Zum Entsetzen aller gesteht sie ihre Schuld. Gefasst geht sie ihrem Tod entgegen.Überwältigt und von neuer Liebe erfasst, folgt ihr ihr einstiger Geliebter Pollione.In dieser Oper geht es also um große Themen: Moral, Schuld. Selbstaufopferung, Untreue und Loyalität zum eigenen Volk.Pasta alla Norma ist ein einfaches Gericht und gleichzeitig große Oper. Das Nudelgericht mit Tomatensauce, gebratenen Auberginen, gesalzenem Ricotta und frischem Basilikum ist eine Sinfonie für die Sinne. Es setzt die Aromen des Sommers gekonnt in Szene.Dazu passt ein Gläschen Wein. Es bietet sich geradezu an, über die großen Themen Moral, Schuld, Selbstaufopferung, Untreue, Liebe und Loyalität zum eigenen Volk zu diskutieren.